Ihr Handy darf jeden Abend an die Ladestation – und Sie? Wo holen Sie Ihre Kraft für den nächsten Arbeitstag, den nächsten persönlichen oder beruflichen Schritt? Oft reicht guter Schlaf alleine nicht aus. Während wir unserem Auto ungefragt jedes Jahr einen Besuch in der Werkstatt gönnen, knausern wir mit unserem eigenen „Wartungsplan“ und glauben, durch die gesparte Zeit noch effektiver zu sein.
Eine wichtige Ursache für dieses Verhalten ist die „Macht der Gewohnheit“. Für uns Menschen ist die Wiederholung eingeübter Abläufe eine bewährte Methode zur Energieeinsparung. Jede Änderung einer geübten Handlung muss im Gehirn neu trainiert werden und erfordert ein Vielfaches an Energie. Schon deshalb ist unser Organismus daran interessiert, möglichst viele Aufgaben im „Autopilot“ zu bewältigen. Leider kann er dabei aber nicht unterscheiden, ob es sich bei der Aufgabe um eine sinnvolle Routine handelt (z.B. Zähne putzen oder Bremsen vor einer roten Ampel) oder um eine Aufgabe, die eine regelmäßige Reflexion erfordert. Die Metapher vom Holzfäller, der vor lauter Sägearbeit keine Zeit findet, die Säge zu schärfen, ist zwar altbekannt, begegnet uns aber immer wieder im Alltag. Ein Beispiel ist der Weg zur Arbeit. Der immer länger werdende Stau bewegt uns nicht dazu, eine verkehrsärmere Reisezeit zu wählen oder auf mögliche attraktivere Nahverkehrsmittel umzusteigen.
Wie kann es gelingen, aus diesem Kreislauf auszusteigen? Manchmal genügt es, einen Schritt zurückzutreten und die Situation aus einigem Abstand zu betrachten. Ein Gespräch mit einem Freund oder einer Freundin kann dabei ein wertvoller Katalysator sein. Für die Einübung einer neuen Alltagsroutine reicht das aber oft nicht aus. Hier ist systematisches Training gefragt.
Wer nicht nur eine Gewohnheit ändern, sondern gezielt mehr Erfüllung und Lebensfreude in den Alltag holen möchte, sollte sich die Zeit nehmen, seine Energieräuber und seine Kraftquellen zu entdecken und möglichst konkret zu beschreiben. Hat man für sich etwa das Joggen in der Natur als Energiequelle ausgemacht, sollte dieses Vorhaben möglichst oft in die Tat umgesetzt werden. Um hier erfolgreich zu sein, lohnt es sich, mit kleinen Schritten anzufangen.
Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Akzeptanz des eigenen Wandels. War es mit Anfang 30 noch mühelos möglich, 12 Stunden am Stück zu arbeiten, ist das mit Ende 40 vielleicht nicht mehr so klug. Die gewonnene Erfahrung kann es einem ermöglichen, seine Ressourcen anders zu dosieren und einzusetzen um so vielleicht in kürzerer Zeit noch wesentlich effektiver zu sein. Ein solcher „Lernprozess“ wird durch das kritische Hinterfragen von Glaubenssätzen (wer lange arbeitet, ist besser…) noch weiter beschleunigt.
Akzeptanz, Gewohnheiten, kleine Schritte – eine gute Selbstfürsorge will gelernt sein und ist für ein wirklich effizientes Arbeiten des eigenen „Betriebes“ sehr wichtig. Unterstützung für einen guten, eigenen (Energie-)Ausgleich bietet mein interaktives Seminar „Neuer Schwung für den Alltag“ für das Sie sich hier anmelden können.